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& dann kam alles ganz anders – Part 2

Unser kleiner Sonnenschein war also nun auf der Neonatologie, gestochen von Nadeln damit die Infusionen laufen konnten.

Irgendwie hatte ich dort schon das Gefühl das wir nicht so schnell nachhause kommen würden, aber mein Mann versuchte mir einzureden das es nur halb so schlimm war und wir sicher bald wieder auf die Normalstation dürfen.

Nach dem Dienstwechsel kam die Ärztin dann zu uns, sie erklärte mir das sie jetzt ein paar Mal Blut abnehmen müssen um seine Werte und seinen Flüssigkeitshaushalt zu kontrollieren, dass sie einen Ultraschall gemacht haben – der unauffällig war und das er bald wacher werden müsste.

Wir waren erleichtert, mein Mann fuhr nachhause zu unseren beiden großen Jungs und ich ging zum Abendessen in mein Zimmer um etwas Kraft zu tanken – immerhin hing mir die ganze Geburt noch immer extrem nach.

Als ich dann so im Zimmer saß bekam ich immer ein schlechteres Gefühl und beschloss wieder nach Noah zu schauen und bei ihm zu sein.
Sein Zustand hatte sich kein bisschen verbessert, er wurde noch immer nicht wach, öffnete weder seine Augen, noch reagierte er auf irgendwas.
Er erbrach öfters und ich wies die Schwester daraufhin das es eine komische Farbe hat. Ab da an wurden alle immer nervöser.

Sie holte die Ärztin, Blut wurde wieder abgenommen & ich fand es schrecklich das sie ihn so oft stechen mussten, da es durch seinen Zustand sehr schwer war Blut zu bekommen (- Heute muss ich darüber fast schmunzeln, denn Blut abnehmen ist für uns mittlerweile das kleinste Übel.)

Zu dritt standen sie da – die Ärztin und 2 Schwestern und als sie dann die Windel wechselten ging alles sehr schnell!
Die Ärztin ging raus um zu telefonieren.
Ab da wusste ich das etwas definitiv nicht mit meinem Sohn stimmte, denn er hatte eine komplett blutige Windel.

Ich war wie gelähmt, nahm zitternd mein Handy raus und schrie meinen Mann an das er sofort kommen muss.

Die Ärztin klärte mich auf das wir sofort mit dem Notarzt in die nächste Kinderklinik verlegt werden müssen.

Ich nahm alles nur noch in Zeitlupe wahr – die ganze Vorbereitung für den Transport, das Eintreffen meines Mannes der meine Sachen zusammenpackte – weil ich nicht in der Lage dazu war, die Sachen was die Ärztin und alle zu mir sagten hab ich nicht mehr mitbekommen.

Wir mussten selber mit dem Auto fahren, weil in der Rettung kein Platz war da ein Kinderarzt mitfahren musste.



auf dem Weg in die Kinderklinik

Natürlich war die Rettung um einiges schneller als wir dort.
Am Portier sagte sie uns das wir auf die Intensivstation müssen – Dieses Bild von so vielen Ärzten und Schwestern um meinen Sohn hat sich auch tief bei mir eingebrannt.

Sie nahmen wieder Blut ab, untersuchten ihn, machten einen Ultraschall welcher auffällig war (nicht so wie im anderen Krankenhaus!).

Ein Assistentsarzt versuchte uns zu beruhigen, sagte das bald ein Oberarzt kommen würde um sich die ganzen Ergebnisse anzusehen.

Es war schon nach Mitternacht als der diensthabende Oberarzt uns aufklärte.
Noah musste sofort am Darm notoperiert werden!

Sie bereiteten ihn sofort vor und um 01:27 mussten wir ihn in die Hände der Ärzte geben, nicht wissend wie sehr sein Darm geschädigt ist und wie das Ganze ausgehen wird.

Wir warteten Stunden vor dem OP – soviel Schmerz und Angst hab ich bisher noch nie in meinem Leben gefühlt.



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